Fragen/Antworten

Hier findest du schnelle und kurze Antworten auf die üblichen Fragen von Baby- und Kleinkindeltern. 🙂
Fehlt hier was? Dann schreib mir ruhig, damit ich es hinzufügen kann. 

FAQ - Baby

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem nicht zu beruhigenden Baby = REIZreduktion:

– Geräusche reduzieren (zB Radio / TV ausschalten)
– Licht dimmen (untertags: Vorhänge schließen)
– eine bequeme Position suchen, und in dieser bleiben (kein wildes Schaukeln, auf Gymnastikball hopsen, usw.)
– ruhig atmen, keine Hektik

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a) Es ist überreizt und kann nicht abschalten. Es muss sich zuerst beruhigen, siehe Frage 1!
b) Es war bereits müde, hat aber die Müdigkeit übertaucht, weil das „Schlaffenster“ übersehen wurde. Lese bitte hier weiter. 

Durchschlafen ist ein Reifeprozess des Gehirns, der bei jedem Kind individuell verläuft.
Babys brauchen einerseits nachts Nahrung, andererseits fehlen ihnen noch die nötigen Selbstberuhigungsstrategien, um wieder allein in den Schlaf zu finden. Mehr dazu hier

Keine Einschlafreize (wie Staubsauger einschalten, damit es sich beruhigt) und auch untertags Überreizung vermeiden.

– Wenn es aufwacht und nur Geräusche von sich gibt, aber nicht schreit: abwarten – vielleicht schläft es nochmal ein. 
– Wenn es schreit und nicht hungrig sein kann: kein Licht machen, versuchen es nur mit Körperkontakt (Hand auflegen) und einem leisen „Schhhh!“ beruhigen.
– Wenn es schreit, sicher nicht hungrig ist, und sich durch Körperkontakt nicht beruhigen lässt: kein Licht machen, aus dem Bettchen nehmen und sanft wiegen, nur „Schhhh“ sagen.

Es ist in einer Art „Überlebensmodus“ wenn es Hunger hat und macht auf sich aufmerksam. Wenn es erst einmal schreit, ist es schwer zu beruhigen, weil der „Notzustand“ (Hunger!) ja nicht beendet ist. Es bekommt die Nahrungsquelle also gar nicht mit. 

– Ruhig bleiben, tief atmen.
– Das Baby ruhig im Arm halten, in der üblichen „Fütterposition“, mit der Nahrungsquelle in der Nähe des Mundes sanft stimulieren, und abwarten, bis es sich beruhigt und die Nahrungsquelle erkennt.
– Das tut es irgendwann und je ruhiger dein Herz schlägt, je ruhiger du atmest, desto eher.
– Schnell sein! 😉
Babys senden bereits bevor sie schreien „Hungerzeichen“.
Wenn du diese erkennst, kannst du das Baby anlegen / die Flasche anbieten, bevor es sich „einschreit“ und nicht mehr zu beruhigen ist. 

FAQ - Kleinkind

Weil es daran arbeitet, selbstständig zu werden! Es möchte alles allein machen, ist aber frustriert, weil es das nicht kann. 
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Lösung: Dem Kind etwas zutrauen! Ermögliche ihm Erfahrungen. 🙂
Frage dich selbst: Muss ich das wirklich machen / entscheiden, oder kann das Kind das schon alleine probieren?

Wenn du selbst unruhig oder wütend wirst, versuche dich abzulenken, auch wenn es nicht immer einfach ist. Diese Phase geht vorbei. 🙂

Es fühlt einen unerträglichen Spannungszustand in seinem Inneren. Mit dem Schreien versucht es diesen zu lösen, es hat also doch einen Grund. Warum dieser Zustand da ist, weiß das Kleinkind noch nicht so gut und kann die Frage nach dem „Warum“ somit auch nicht gut beantworten. Weiterlesen…

Lösung: Beginne Gefühle zu benennen, damit es mit der Zeit einen anderen Ausdruck als Schreien für den inneren Spannungszustand findet. 

a) Ist es wirklich müde oder ist der Zeitpunkt der falsche? Zu früh (wegen Mittagsschlaf) oder eher zu spät (und somit überreizt)?

b) Es will noch Nähe und Exklusivzeit, bevor es einschlafen kann. 

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Lösung:
Den richtigen Zeitpunkt zum Schlafen gehen herausfinden -> auf Müdigkeitsanzeichen achten! 
Ein fixes Einschafritual finden, damit das Kind Exklusivzeit bekommt, ruhig wird und sich dann in den Schlaf verabschieden kann. 

Manchmal schreien Kleinkinder in der ersten Nachthälfte, wenn sie einen „Nachtschreck“ haben. Das wächst sich aus!
Aber oft schreien sie, weil sie wach werden, selbst nicht mehr in den Schlaf zurückfinden, und dann nach der Hilfe der Eltern rufen. 
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Lösung: 
Herausfinden -> Was ist für uns der richtige Weg? 

– Darf das Kind ins Elternbett?
Dann ist das eine Lösung. Dem Kind schadet sie bestimmt nicht. 😉

– Darf das Kind nicht ins Elternbett? 
Dann braucht es im eigenen Bett/Zimmer Begleitung, um wieder in den Schlaf zu finden. 

Und: Wenn es abends mit viel Begleitung einschläft, wird es eher Probleme mit dem Weiterschlafen haben, wenn es nachts aufwacht.
Stell dir einfach vor, du würdest aufwachen und dein:e Partner:in wäre plötzlich weg, obwohl diese Person doch beim Einschlafen noch da war! 😉 Oder du schläfst auf der Couch ein und wirst im Bett wach, ohne Idee, wie du da hingekommen bist.

Dann muss man wieder entscheiden ->
Schleichen wir die Einschlafbegleitung aus bzw. reduzieren diese auf ein Minimum, um auch nachts eher durchschlafen zu können oder warten wir einfach ab, bis sich das von alleine erledigt?
Wenn du die Entscheidung gegen die Einschlafbegleitung triffst, muss das behutsam und schrittweise passieren.
Auf keinen Fall solltest du dein Kind alleine schreien lassen! 

Dein Kind verwendet den Schnuller um sich zu beruhigen.
Um diesen erfolgreich los zu werden, muss es also andere Strategien erlernen, um sich zu beruhigen.
Hier empfehle ich ein schrittweises Vorgehen!

1) Der Schnuller bleibt im Bett  und ist für das Kind untertags nicht mehr „einfach so“ verfügbar.

2) Auch wenn das Kind sich weh getan hat oder müde wird, bekommt es keinen Schnuller mehr zur Beruhigung. 
Dann lernt es, und natürlich braucht es dazu deine Hilfe (!) durch Trost mit Körperkontakt, sich ohne Schnuller zu beruhigen, auch wenn es aufgebracht ist. 

3) Erst wenn diese zwei Punkte verlässlich und gut klappen, den Schnuller komplett abgewöhnen. 

Weil du vielleicht eine Arena bietest. 😉
Kleinkinder können eins gut: Dagegen sein!
Und das Thema Essen bietet sich da perfekt an. 
Je weniger Machtspiel Essen beinhaltet, desto weniger Kampf wird es.
Zwang – auch wenn er gut gemeint ist – ist Druck und Druck erzeugt eine Verweigerungshaltung.

Lösung: 
– Hat das Kind überhaupt Hunger?
Gab es Snacks? Hat es süße Getränke (oder Kakao) zu sich genommen?  
– Hat das Kind Zeit zum Essen?
Kein Essen beim „Vorbeigehen“, während das Kind herumhüpft und spielt. Alle sitzen am Tisch.
– Ist Essen ein „Thema“?
Geht es oft ums Essen, oder darum, dass das Kind nicht isst, was es isst, usw.? Dann sollte es unbedingt weniger Thema werden.
– Hattest oder hast du selbst eine Essstörung?
Wenn Essen für dich ein Thema ist, kann es dadurch auch mit dem Kind ein Thema werden.